Sestra: minimalistische Kompositionen und Klangtexturen mit kleinen Ausflügen zum experimentellen Noiserock
Postižená Oblast: Gebrüllte und geflüsterte Texte versteckt in Krautrock-inspirierter Musik gepaart mit Einflüssen von Minimalismus, Trip Hop und Industrial
Sestra heißt Schwester auf Tschechisch. Genannt nach einem Buch von Jachym Topol ist sie 2015 als Soloprojekt aus den Trümmern der damaligen drone country Band Neon Swan entstanden. Am Anfang war orchestrale Postrock im Vordergrund. Die Musik ist nach und nach zu minimalistischen Kompositionen und Klangtexturen gedriftet, mit kleinen Ausflügen zum experimentellen Noiserock. Die Texte, ursprünglich auf Englisch, sind heutzutage ausschließlich auf Tschechisch. Sestra spielt als Duo. Das neue Album heißt Domov und es erzählt von der Suche nach Halt und Heimat in verwirrenden Zeiten. Es stützt sich auf Ideen von Vaclav Kahuda, Dietrich Bonhoeffer oder Vaclav Havel, bedient sich bei dem Postmodernismus und bei der Theorie des Schmetterlingseffekts, alles gemischt mit subjektiven Eindrücken und Poesie, kommt aber, wie erwartet, zu keinem vernünftigen Abschluss.
Postižená Oblast (= Betroffenes Gebiet)
„Musik, die immer ein geeigneter Katalysator für Ihre psychische Störung sein wird.“ Die elektrisierenden Klänge, die von der Bühne strömen, haben keine klare Quelle. Gebrüllte und geflüsterte Texte übernommen und eigene sind, auf Tschechisch und Deutsch (Jan Škrob, Karel Tůma, Helmut Heissenbüttel, Walter Benjamin… ). Plötzlich taucht ein unruhiger Rhythmus aus der dichten Geräuschfläche auf, um sich dann in Krautrock-inspirierter Musik zu verstecken. Auch Einflüsse von Minimalismus, Trip Hop und Industrial sind hier zu hören.
Eintritt: 6€ – 10€
Fr 06.10.23 The Foreign Resort (DK)
Einlass 20:00 Uhr
Beginn 21:30 Uhr
Das dänische Trio THE FOREIGN RESORT spielt melodischen und atmosphärisch dichten Post-Punk und New Wave. Effektvolle Reverb-Gitarren erinnern gekonnt an Grössen wie The Chameleons, The Cure oder The Jesus & Mary Chain, aber auch an Joy Division oder My Bloody Valentine.
THE FOREIGN RESORT teilten sich schon die Bühne mit Szene-Grössen wie EMPATHY TEST, THE SOFT MOON, SHE PAST AWAY, u.v.a. und spielten 2021/2022 mit DE/VISION 2 Shows in der Strasse E sowie vor HURTS auf der Festung Königstein im Juli 2023.
Seit 2010 spielte die Band mehr als 500 Shows in Nordamerika und Europa, darunter auch Festivals wie zum Beispiel das WGT 2019 (Wave Gotik Treffen), W-Festival 2019, NCN 2018 (Nocturnal Culture Night) oder Amphi Festival 2022.
Eintritt: 6€ – 10€
Sa 14.10.23 Leyas Crave (D)
Einlass 20:00 Uhr
Beginn 21:30 Uhr
melancholischer Indie
Ihre Musik ist sanft, dennoch voller Stärke: LEYAS CRAVE aus Halle erschaffen eine bewegende Atmosphäre, die Sehnsucht weckt und zum Träumen anregt. Der melancholische Indie verbindet in Poesie gehüllte Gedanken mit abwechslungsreichen Arrangements. Inhaltliche Tiefe und Ernsthaftigkeit finden Raum in eingängigen Melodien – vier Musiker*innen auf der Suche nach Bildern, die das Lebensgefühl ihrer Generation beschreiben.
Eintritt: 6€- 10€
Sa 28.10.23 Ursular & SEK (D)
Einlass 20:00 Uhr
Beginn 21:30 Uhr
Psychedelic Sax-o-Doom vs. Psychedelic Space-Kraut Jams
URSULAR:
Psychedelic Sax-o-Doom
FFO: Messa, Monarch, Acid King, Emma Ruth Rundle, Black Bombain + Peter Brötzmann
Nach einer selbstbetitelten EP unddem Live-Album „Babylon“ erscheint mit „Preta“ nun das heiß ersehnte erste Studioalbum der vier Berliner:innen. Die Single „Siren“ inklusive Musikvideo bietet bereits einen Vorgeschmack auf den Langspieler, der sich durch Babett Kazzers einzigartige Stimme, das verzerrte Saxophonsowieschwere und beeindruckende Gitarrenriffsauszeichnet. Das Album ist in schwarzem undtransparent blauem Vinyl sowie als CD-Digipack erhältlich.„Getrieben von einem unstillbaren Hunger auf das Leben und der Illusion schier unendlicher Möglichkeiten schwanken sie durch die Welt.
Mit beiden Händen stopfen sie sich in den gierigen Schlund, was ihren ziellosen Weg kreuzt, ohne zu ahnen, dass nichts die Leere füllen kann, die materieller Überfluss hinterlässt. Das Echo, das eine Welt voller Versuchungen in den Brachen der rastlosen Seelen dieser Hungergeisterhinterlässt, vertonen Ursular: Ein unerbittliches Schlagzeug treibt die schneidende Gitarre und den donnernden Bass vor sich her; einem verheißungsvollen Saxophonsäuseln entgegen. Geheimnisvoll bis drohend erzählt der Gesang die Geschichten der Hungergeister.Wütend, verzweifelt, verführerisch, verheißungsvoll –Preta.“
Obacht, ein neues Sondereinsatzkommando ist in der Stadt! SEK, bestehend aus dem Kaiser (Gavial), Reverend Rebound (Elder, Gaffa Ghandi), DJ Benjamin (Gavial) & Rüdiger Gonzales (Gaffa Ghandi), entstand aus dem Bedürfnis heraus, die durch Lockdowns und den pandemischen Wahnsinn ausgelösten finsteren Gefühle in flirrende, spontane Freiformkrautjams zuverwandeln.
Eintritt: 8€- 12€
Fr 03.11.23 AntiAge & Minusheart (D)
Einlass 20:00 Uhr
Beginn 21:30 Uhr
Infos folgen…
Sa 11.11.23 CAVA
Einlass 20:00 Uhr
Beginn 21:30 Uhr
CAVA mögen Schaumwein, Garage und Punk. Dreckige Gitarrenriffs, viel Feedback und melodische Vocals dürfen dabei nicht fehlen. Doch so rough ihre Musik auch klingen mag — hinter der harten Hülle steckt ein weicher Kern.
Das Garage-Duo veröffentlicht im März 2023, knapp zwei Jahre nach seiner Gründung, das Debüt-Album „Damage Control“. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es dabei um nichts Geringeres, als sich so unversehrt wie eben möglich durch das Leben und seine alltäglichen Hürden zu schlagen. In den zwölf Songs setzen sich die beiden mit Themen wie der Suche nach Zuneigung, mit Schmerz, Depressionen und dem Leben (und Tod) im Kapitalismus auseinander. Sie verdeutlichen dabei, wie eine Gesellschaft, die unfähig oder nicht bereit ist, außerhalb bestehender Kategorien zu denken, sich auf das eigene Wohlbefinden als auch auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirkt. CAVA — und daraus machen sie keinen Hehl — träumen von einer besseren Welt.
Eintritt: 6€ – 10€
Sa 18.11.23 Derriére Le Miroir & Utopiae (D)
Einlass 20:00 Uhr
Beginn 21:00 Uhr
DERRIERE LE MIROIR gehören zum festen Inventar der Independent-Szene der 1990er Jahre. Die gefühlvollen Wave-Pop-Songs der Band wie ‚Just Like You‘ oder ‚Alibis‘ sind heute längst Klassiker. Zum 30-jährigen Jubiläum der Veröffentlichung ihres ersten Albums ,Alibis‘ kehren sie für ein paar wenige Shows in Original-Besetzung zurück auf die Bühne.
UTOPIAE – ist folknoiristischer Darkpop. Ist melancholischer Experimentalfolk. Changierend zwischen den Verwandten Folk Noir und Post-Electronica wird wohldossiert aus dem reichen Schatz der Popmusik geschöpft.
1992 von Nicole Rellum, Ralf Jesek und Kai Kampmann gegründet, gehören DERRIERE LE MIROIR zum festen Inventar der Independent-Szene der 1990er Jahre. Bereits die erste Demo-Aufnahme „Simple Blue‘, die auf dem dritten Teil der legendären ,German Mystic Sounds‘-Serie des deutschen Zillo-Magazins erschien, machte den gefühlvollen Wave-Pop der Band nachhaltig bekannt und Songs wie ‚Just Like You‘ oder ‚Alibis‘ sind heute längst Klassiker.
Vier CDs (‚Alibis‘ 1993, ; Deep‘ 1995 – mit Astrid Reich als zusätzliche Sängerin, , Thieves & Kisses‘ 1996, ,Selected‘ 1997), Konzerte und mehrere Fernseh- und Radioauftritte folgten, bis sich 1998 aufgrund von Problemen ihres damaligen Labels die Veröffentlichung des fünften Albums immer weiter hinauszögerte. Anfang 2000 gab das Label dann überraschend seine Geschäftsaufgabe bekannt, während nahezu zeitgleich – und fast schon symbolträchtig – sämtliche, bislang gemachten Aufnahmen durch einen Harddisk-Crash verloren gingen. Frustriert durch diese Entwicklung wurde ein neues Album auf unbestimmte Zeit verschoben und die Band lieferte lediglich Beiträge zu verschiedenen internationalen Kompilationen… um dann am 14. Dezember 2002 ihr Abschiedskonzert in Chemnitz zu spielen.
Während Ralf weiterhin musikalisch aktiv war, u.a. IN MY ROSARY, jetzt I-M-R, zogen sich Nicole und Kai komplett von der Musik zurück. Erst Ende 2012. als sie von Ralf eingeladen wurden als Gäste beim I-M-R Album ‚Letters From The Paper Garden‘ mitzuwirken, keimte die vage Idee auf, wieder gemeinsam als DERRIERE LE MIROIR ins Studio zu gehen. Und nachdem man 2013 zudem auf einer Geburtstagsteier ein kleines Uberraschungskonzert gespielt hatte, wurde kurzerhand beschlossen, zum Spaß und wenn es die Zeit erlauben würde, zwei Coverversionen aufzunehmen… einfach nur um auszuprobieren, ob die Chemie untereinander überhaupt noch stimmt. Die Ergebnisse ‚Lift Me Up‘ von MOBY und ‚The Night‘ von VALERIE DORE, erschienen im September 2014 als Download-Single bei Syborgmusic und im April 2015 begann man mit dem Schreiben neuer Songs. woraus im Oktober 2016 das 12-Track Album In Flux resultierte.
2023, zum 30-jährigen Jubiläum der Veröffentlichung ihres ersten Albums ,Alibis‘ kehren DERRIERE LE MIROIR für ein paar wenige Shows in Original-Besetzung zurück auf die Bühne.
UTOPIAE – ist die aktuelle musikalische Essenz des Chemnitzers Konrad Schubert. Ist folknoiristischer Darkpop. Ist melancholischer Experimentalfolk.
Changierend zwischen den Verwandten Folk Noir und Post-Electronica wird wohldossiert aus dem reichen Schatz der Popmusik geschöpft.
Es ist Schuberts intimstes Projekt nach Jahren vielfältiger Band Erfahrungen u.a. beim Goethes Erben Schwesterprojekt Fetisch:Mensch oder dem italienisch-deutschen Post-Rock-Kollektiv Empty Ocean.
Schubert will sich gar nicht seine Einflüsse verleugnen. Singer-Songwriter, Folk- Noir, Shoegaze und Wave trifft auf Kammermusik und Wagner-Tragik. Geupdated wie guter Pop oder gereift wie guter Wein – aus neuen Schläuchen mit einer schwarzbunten Schleife.
Erzählt wird die ewige Geschichte zwischen Liebe, Lust und Verlust. Die Einzigartigkeit solcher Momente verdienen immer wieder die richtigen Worte und mehr noch – die richtige Melodie.
Die Lust, ohne Scheuklappen zu experimentieren zeigt sich auch in der Entscheidung, Remixe von Freunden und Kollegen anfertigen zu lassen:
– Antonio Passacantill betreibt in Berlin das WolvesInSound Studio und ist zusammen mit Daniella Grimm das Electro Duo „Earnest And Without You“. Moderner Indie Electro Pop, dem man die Hauptstadt durchaus anhört. Daniella Grimm spielt zudem die Streicherarrangements in vielen UTOPIAE Songs.
– Xotox ist vor allem mit harten Elektro-Industrial bekannt geworden, viele seiner aktuellen Produktion und Sideprojects schlagen sanftere Töne an. Bei seinem Remix kommen entsprechend beide Welten zum Einsatz.
– Valerio Lundini aka Layman Alpha vom Black Tape Studio aus Rom verpackt Praha in ein 80iger Wave Electro Gewand. Valerio ist sonst auch bei der Wave Formation Kardia und beim Thrash-Electro Trio „Bikini Death Race“ aktiv.